Altes Köln

Höfe

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Im mittelalterlichen Köln gab es zahlreiche Höfe und Gutshöfe, die von Klöstern, Stiften, Orden und wohlhabenden Familien betrieben wurden. Diese Höfe dienten als landwirtschaftliche Betriebe, Handelsniederlassungen oder Residenzen. In ihrer Vielfalt spielten sie eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen und sozialen Struktur der Stadt.

Eine Auswahl solcher Höfe:

Höfe im Bereich Niederich:

  • Fronhof von St. Kunibert : In der Nähe des späteren Eigelsteintores gelegen.
  • Hof des Stiftes Essen : Am „Alten Ufer“ gelegen.
  • Höfe von Knechtsteden und S. Maria Roermonde : In der Maximinenstraße; Insbesondere Knechtsteden schaffte es zahlreiche anliegende Häuser und wuchsen zu einem der größten Güter heran.
  • Hof der Templer : In der Trankgasse; nach der Aufhebung des Templerordens 1330 ging der Hof in den Besitz des Domkapitels über.
  • Hof der Zisterziensermönche der Abtei Altenberg : Auf dem Niederich, gemeinhin „der Aldeberg“ genannt; Sie erhielten 1268 das Recht, eine Fährverbindung von Mülheim zur kurkölnischen Uferseite zu betreiben.
  • Kölner Hof des Klosters Eberbach : Zu beiden Seiten der Servasgasse gelegen; das Kloster nahm eine Spitzenstellung im Weinbau ein und nutzte den Hof als Handelsniederlassung.

Mercators Stadtplan von 1571 zeigt im Bereich Niederich neben den im Jahr 1449 erwähnten Weingärten des Domkapitels auch weitere große, teilweise den Stiftskirchen des Niederich zugehörige und mit Reben bestandene Flächen.

Höfe im Friesenviertel:

  • Hof des Franco Grin : Unmittelbar an der Friesenstraße gelegen.
  • Höfe der Familien vom Horne und Scherfgin : Auf der Südseite der Friesenstraße.
  • Kleingedank-Hof : Unterhalb der Wallstraße der neuen Ringmauer, in der Höhe des heutigen Hildeboldplatzes.
  • Hof der Witwe Ida Vetschulder : 1271 an Bruno Hardefust verkauft; später von Werner von Palant, Herr zu Breitenbend, aufgekauft.
  • Palanter Hof : Aus dem Zusammenschluss mehrerer Höfe entstanden; später als Klapperhof bekannt.

Im Friesenviertel hatten sich bereits im Spätmittelalter bäuerliche Vereinigungen gebildet, die die Interessen der ansässigen Ackerwirte, Klein- und Gemüsebauern wahrnahmen.


Höfe im Kirchspiel St. Severin:

  • Fronhof von St. Severin : Südlich der Kirche an Kirchplatz/Severinstraße.
  • Walravenhof : An der Brunostraße.
  • Hof der Kleingedank, genannt Mommersloch : Severinstraße/An St. Magdalenen.
  • Hof „zer Schuren“ : Eine heilige Magdalena.
  • Hof „Klein Benesis“ : An der Ulrichgasse.
  • Hof „zum Dauwe“ : Vor dem Katharinengraben am Ende der Severinstraße.
  • Hof „Zum Hasen“ : Nördlich des Severinkirchplatzes.
  • Hof „zer Huven“ : An der Seyengasse.
  • Hof der Merzenich : Am Rand des Weinackers von „s. Erasmi“.
  • Bischofshof : Seit 1311 nördlich neben St. Bonifatius; von den Bürgern ehrfürchtig als „Hof unseres Herrn“ (des Erzbischofs) bezeichnet.
  • Hof der Kartäuser : Etwa ab 1335 im westlichen Bereich des Kirchspiels.

Diese Höfe waren mit ihren Äckern, Apfelgärten, Weingärten und der Viehzucht die Basis des Viertels und boten vielen Menschen Arbeitsplätze.


Stüttgenhof in Junkersdorf

Diese Auflistung bietet einen Einblick in die Vielfalt und Bedeutung der Höfe im mittelalterlichen Köln. Sie spielen eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen und sozialen Struktur der Stadt.

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